Frankfurt am Main, den 16. Juli 2025
Die internationale Anwaltssozietät Weil, Gotshal & Manges LLP hat den Insolvenzverwalter einer Luxemburger Anleiheemittentin erfolgreich bei der gerichtlichen Geltendmachung von Forderungen in Höhe von über 900 Millionen Euro gegen die mittlerweile insolvente Wirecard AG vertreten.
Hintergrund des Rechtsstreits ist die Behandlung von Anleihen, die im Auftrag von deutschen, häufig börsennotierten Aktiengesellschaften über eine ausländische Tochter emittiert werden. Nach der vereinbarten Finanzierungsstruktur hatte die Wirecard AG zunächst eine 100%-ige Tochtergesellschaft zur Emission einer EUR 900m Wandelschuld-verschreibung aufgesetzt, die Wirecard AG garantierte die Rückzahlung dieser Anleihe und die Luxemburger Emittentin reichte die vereinnahmten Erlöse darlehensweise an Wirecard AG weiter. Das Landgericht München I hat nun geurteilt, dass der aus dem Darlehen resultierende Rückzahlungsanspruch zur Insolvenztabelle festzustellen ist.
Die Struktur wird von vielen großen DAX-Unternehmen als Finanzierungsweg am Kapitalmarkt genutzt. Mit dem jetzigen Urteil, das nicht nur aufgrund der Implikationen auf das Wirecard-Insolvenzverfahren, sondern generell für den deutschen Kapitalmarkt von enormer Relevanz ist, ist erstmalig erstinstanzlich entschieden worden, dass die vereinbarte Struktur auch in der Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft fortgilt.
Das Team um die Frankfurter Litigation-Partnerin Britta Grauke hat bereits in der Vergangenheit Mandanten in prominenten Rechtsstreitigkeiten und Verfahren im Zusammenhang mit der Auslegung von Wertpapierbedingungen erfolgreich vertreten. Die Mandatierung erfolgte zudem auf Grund des Fußabdrucks der Kanzlei für insolvenzbezogene Rechtsstreitigkeiten.
Das Weil-Team stand unter der Federführung von Litigation-Partnerin Britta Grauke und umfasste Partner Dr. Matthias Eiden (Insolvenz und Restrukturierung, Frankfurt) und Associate Nicolas Nöller (Insolvenz und Restrukturierung, Frankfurt).
Über Weil
Weil, Gotshal & Manges ist eine internationale Kanzlei mit mehr als 1.100 Anwälten. Weil verfügt über Büros in New York, Boston, Brüssel, Dallas, Frankfurt, Hongkong, Houston, London, Los Angeles, Miami, München, Paris, San Francisco, Washington, D.C. und im Silicon Valley. In Deutschland ist die Sozietät mit zwei Büros und rund 50 Anwälten/Steuerberatern in Frankfurt und München vertreten. Hier liegt der Fokus auf der spezialisierten Beratung nationaler und internationaler Mandanten bei hochkarätigen Litigation-Mandaten, komplexen Restrukturierungen und Finanzierungen, grenzüberschreitenden Private Equity- und M&A-Transaktionen sowie steuerrechtlicher Gestaltung.
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