Berlin – Laut der aktuellen European Real Estate Deal Point Study der internationalen Wirtschaftskanzlei CMS gingen die Gesamtinvestitionen auf dem europäischen Immobilienmarkt im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent zurück und beliefen sich auf 248 Milliarden Euro.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 erholten sich die Märkte von der Covid-19-Pandemie, was zu einer Vielzahl von Transaktionen und Gesamtinvestitionen in diesem Zeitraum führte, die das Rekordniveau des Jahres 2020 erreichten. In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2022 führten die stark gestiegenen Finanzierungskosten jedoch zu einem vorsichtigen Investitionsverhalten und damit zu einem Rückgang des Gesamtinvestitionsniveaus in Europa. Besonders ausgeprägt war der Rückgang im vierten Quartal 2022. In dieser Periode brachen die Investitionen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 um 57 Prozent auf rund 47 Milliarden Euro ein.
Der CMS-Report zeigt in den einzelnen europäischen Ländern sehr unterschiedliche Investitionstrends, wobei Italien (+25 Prozent), Spanien (+29 Prozent) und Belgien (+177 Prozent) im Jahr 2022 ein höheres Investitionsvolumen als noch im Jahr zuvor verzeichneten. In Frankreich (+1 Prozent) blieb das Investitionsniveau ähnlich hoch wie im Vorjahr, während in Deutschland (-16 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (-19 Prozent) ein Rückgang zu verzeichnen war.
„Die Volatilität des europäischen Immobilienmarktes im Jahr 2022 macht deutlich, dass die Investoren, angesichts der sich ständig ändernden wirtschaftlichen Bedingungen, aufmerksam und anpassungsfähig bleiben müssen. Die anhaltende Unsicherheit auf dem Markt hat jedoch ein günstiges Umfeld für Käufer geschaffen, da sie beim Kauf von Immobilien hohe Rabatte aushandeln können“, erläutert Dr. Volker Zerr, Partner im Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS Deutschland und Mitautor der Studie. „Auch in diesem Jahr sind die Immobilieninvestitionen weiter zurückgegangen. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 gab es eine deutliche Zurückhaltung bei den Investoren. Einer der Hauptgründe dafür ist das stetig steigende Zinsumfeld. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine Trendwende, sodass die weitere Entwicklung abzuwarten bleibt."
Die CMS-Analyse des Immobilienmarktes im Jahr 2022 zeigt folgende Haupttrends:
Die CMS European Real Estate Deal Point Study 2023 umfasst über 2.500 Transaktionen im Zeitraum von 2010 bis 2022. Die detaillierte Studie ermöglicht es CMS, wichtige Markttrends zu identifizieren und Mandanten im dynamischen Umfeld des europäischen Immobilienmarktes effektiv zu beraten.
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