01. März 2019
Geschrieben von Schultze & Braun GmbH & Co. KG

Handwerksbäckerei Gehri durchläuft Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung

  • Geschäftsbetrieb in der Produktion und den Filialen läuft weiter

  • Erfahrenes Beratungsteam, vorläufige Sachwalterin sowie Hauptgläubigerin unterstützen die Bäckerei bei der Sanierung

Titisee-Neustadt, 01.03.2019. Die Gehri Hochschwarzwälder Bauernbrotbäckerei GmbH & Co. KG durchläuft derzeit ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Einen entsprechenden Antrag stellte das Unternehmen bereits Mitte Dezember. Am 27. Februar 2019 eröffnete das Amtsgericht Freiburg das entsprechende Verfahren. Ungeachtet der Sanierung läuft der Geschäfts- und Bäckereibetrieb sowohl in der Produktion am Stammsitz in Titisee-Neustadt als auch in den Filialen weiter. 

Ursache der wirtschaftlichen Schieflage der Bäckerei ist das veränderte Einkaufsverhalten vieler Kunden aufgrund einer zunehmenden Versorgung durch Backautomaten in Supermärkten und Discountern. „Letztlich hat das dazu geführt, dass mehrere unserer Filialen und Backshops nicht mehr mit Gewinn betrieben werden konnten. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Bäckerei Gehri mit Hilfe eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung zu sanieren“, erklärt Geschäftsführer Thomas Schuble. 

Schuble wird bei der Sanierung durch ein erfahrenes Beraterteam um Norbert Beigel von Beigel Petermann & Partner sowie Andreas Wolf von der WINTERHOFF Rechtsanwälte GmbH unterstützt. Das Amtsgericht Freiburg bestellte außerdem Rechtsanwältin Simone Kaldenbach von Schultze & Braun zur Sachwalterin. 

„Mit diesem Team sehe ich die Bäckerei gut aufgestellt, um den angefangenen Sanierungsweg zu Ende zu gehen. Wir haben die Lage der Bäckerei eingehend analysiert und Schwachstellen aufgedeckt. Diese Schwachstellen werden wir im Zuge des Sanierungsverfahrens beseitigen“, sagt Schuble. 

Zu den Sanierungsmaßnahmen zählt die Schließung von fünf der bislang 30 Filialen. „Es war und wird uns nicht möglich, diese Filialen wirtschaftlich zu betreiben. Deshalb haben wir uns von ihnen trennen müssen, um die Gesamtbäckerei von Verlusten zu entlasten. Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen, weil wir uns dabei auch von 26 unserer 260 engagierten Mitarbeiter trennen müssen. Aber er ist notwendig, um das Unternehmen für die Zukunft stabil aufzustellen. Ich bin zuversichtlich, dass die betroffenen Mitarbeiter aufgrund der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften alle bald wieder einen neuen Arbeitsplatz finden werden“, sagt Schuble. 

Der Geschäftsführer sieht die Bäckerei insgesamt wieder auf einem guten Weg. Ziel sei es, das Unternehmen mit einem Insolvenzplan – eine Art Vergleich mit den Gläubigern – neu aufzustellen und dauerhaft zu erhalten. 

Weder Kunden noch Geschäftspartner müssen Sorgen machen, dass sich an den hohen Qualitätsstandards der Bäckerei etwas ändert. „Gehri steht weiterhin für ehrliche Handwerkskunst, regionale Zutaten, hohe Qualität sowie seit Generationen in der Familie überlieferte Originalrezepte ohne industriell hergestellte Backmischungen. Ich habe eine hochmotivierte Mannschaft in den Filialen und in der Produktion, die eine tolle Arbeit leistet“, sagt Schuble. 

Auch die Sparkasse Hochschwarzwald als Hauptgläubigerin steht vollumfänglich hinter dem Unternehmen und unterstützt die Sanierung. Schuble: „Hier können wir uns auf einen verlässlichen Partner stützen, mit dessen Hilfe wir unsere Bäckerei sicher wieder auf stabiles Fundament stellen können.“ 

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